Die Ismaninger CSU und FDP gründen eine Fraktionsgemeinschaft. Die nächsten sechs Jahre im Gemeinderat wollen die Ratsmitglieder der CSU und der erstmalig eingezogenen FDP gemeinsam bestreiten.
Schon unmittelbar nach der im März stattgefundenen Kommunalwahl haben sich die Vertreter beider Parteien ausgetauscht und ausgelotet, inwieweit man zusammenarbeiten könnte. Letztlich hat ein intensives Sondierungstreffen vor zwei Wochen, bei dem sich die Gemeinderäte auf viele gemeinsame Ziele einigen konnten, den Weg für eine Fraktionsgemeinschaft freigemacht.
Dazu sagt Dr. Peter Aurnhammer, Fraktionssprecher der CSU:
„Direkt am Tag nach der Wahl habe ich Raphael Karlisch angerufen um ihm zu seiner Wahl zu gratulieren. Schon in diesem Gespräch und in den folgenden mit der ganzen Fraktion zeigten sich viele gemeinsame Ansätze und Ideen. Wir freuen uns sehr diese nun in den nächsten Jahren gemeinsam verfolgen zu können. Leider haben mit Josef Frey und Alexander Novakovic zwei junge Fraktionskollegen den Wiedereinzug in den Gemeinderat nicht geschafft. Mit Annette Reiter-Schumann und nun auch Raphael Karlisch wird die Fraktionsgemeinschaft aber wieder viel frischen Wind bekommen – und dass beide Juristen sind, deckt nun auch einen bisher bei uns nicht besetzten wichtigen Bereich ab. Die Kombination aus erfahrenen Gemeinderäten und neuen Ideen ist perfekt für die zukünftige Fraktionsarbeit.“
Für Raphael Karlisch, dem neuen Gemeinderat der FDP, war die Entscheidung schnell gefallen: „Natürlich habe ich auch andere Gesprächsangebote wahrgenommen. Es war jedoch schnell erkennbar, dass eine Zusammenarbeit mit der CSU für die FDP Ismaning die beste Wahl ist. Die CSU begegnete mir mit großer Kooperationsbereitschaft. Das Wesen einer Fraktionsgemeinschaft besteht nicht darin, dass man sich in eine bestehende Fraktion eingliedert. Wir schaffen hier in Ismaning ein Novum. Wir bleiben eigenständig Vertreter unserer Parteien, arbeiten aber weitestgehend zusammen. Meine Arbeit im Rat soll natürlich die Handschrift der FDP haben und dieses Ziel, getragen von gegenseitiger Achtung und Förderung sehe ich mit der CSU als am besten verwirklichbar an.“
So will die neue Fraktionsgemeinschaft zusammen Fraktionssitzungen abhalten und gemeinsame Vertreter in Ausschüsse entsenden, vor allem aber inhaltliche Maßnahmen angehen. So steht die Schaffung von mehr Wohnraum für Einheimische, Förderung der heimischen Wirtschaft, Umweltthemen und attraktivere Bürgerbeteiligung ganz oben auf der Agenda. Doch gleich zu Beginn der Amtsperiode gilt es, ein großes Augenmerk auf die unter dem Corona-Virus stark leidenden Unternehmen und Vereine zu legen. Die Gemeinde muss in der Krise ein verlässlicher Partner der Wirtschaft sein und alles dafür tun, dass sie diese Zeit halbwegs glimpflich übersteht. „Wenn wir nicht zu 100 Prozent für unsere Unternehmen, Geschäfte, Gaststätten und Vereine da sind, wird Ismaning in der Zeit nach Corona ganz anders aussehen. Und das gilt es mit ganzer Kraft zu verhindern“, so die Fraktionsgemeinschaft.
