5. Ismaninger Maibockanstich ein grandioser Erfolg!

Rund 400 Gäste begrüßte unser Ortsvorsitzender, Robert Bormet im vollgefüllten Bürgersaal zum 5. Ismaninger Maibockanstich. Als Ehrengast mahnte Landtagspräsidentin Ilse Aigner in ihrem Grußwort, ebenso wie Bormet zuvor in seiner Begrüßung, eindringlich vor der AfD. Beide riefen dazu auf, sich an der Europawahl zu beteiligen. „Denn für uns sei Demokratie selbstverständlich, aber das ist sie nicht. Die Demokratie braucht uns und unsere Beteiligung, also bitte gehen Sie im Sommer wählen für Europa.“

Das Fass Augustiner Maibock zapfte Aigner souverän mit nur zwei Schlägen an und stellt damit ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis, um in ihrer Rede die Brücke zum Handwerk, der Landwirtschaft und dem Mittelstand zu schlagen. „Diese drei halten mitunter unser Land am Laufen und müssen dringend wieder gestärkt werden.“ An Ismaning fand sie bewundernswert, dass Sozialdemokraten in einem Schloss regieren und die Gemeinde ein Paradebeispiel für Laptop und Lederhosen sei.  

Nach dem sie mit Augenzwinkern sich selbst lediglich als das „Vorprogramm zum Knaller Max“ bezeichnete, eröffnete dieser seine mit Spannung erwartete Maibockrede mit einem kurzen Abriss über das Wort Druck und wer in Ismaning darunter leide, oder auch nicht.

Zu den Hauptthemen der mit Lachern gespickten und treffsicheren Rede gehörte die Überalterung der Ismaninger Politik. Max Eisenreich sinnierte zu Beginn, ob er nicht schon zu alt sei, um hier nochmal eine Rede zu halten, aber wenn er sich das Alter der Gemeinderäte ansehe, käme es auf sein Alter auch nicht mehr drauf an.

Auch die geistlichen Vertreter in Ismaning wurden nicht verschont. Jedoch verspürt Pfarrer Dr. Markus Brunner keinen Druck. Ihm sei es egal, wenn es ihm manche übel nehmen, dass er in der Hochsaison im Urlaub ist. Weniger Leute in der Kirche, das bedeutet für ihn, früher beim Neuwirt beim Mittagessen.

Kritisch unter die Lupe nahm Max Eisenreich auch den Koalitionspoker in Ismaning. Würden sich Grüne, FWG, FDP und CSU zusammentun, könnten sie dem 1. Bürgermeister das Leben ganz schön schwer machen und etwas bewirken, tun sie aber nicht. Würden sich FWG und SPD zusammentun, könnten Sie auch das Beste für Ismaning bewirken, tun sie aber auch nicht.

Vielmehr liegt Max Kraus daran, dass es dem 1. Bürgermeister gut geht und er ja nicht ausfällt, damit nicht er selbst Amtsgeschäfte übernehmen muss, wie z.B. in Aschheim, wo der 1. Bürgermeister krankheitsbedingt ausfällt. „Also Max, immer schön dem Alex die Zähne putzen und ihn eincreme.“

Schmerzlich vermisst wurde die Frauengemeinschaft. Solange diese auf Ausflug in der Toskana sind, „haben derweil ihre Männer die Ämter der Frauen übernommen.“

Den Landtagabgeordneten Nikolaus Kraus forderte Eisenreich auf, wenigsten einmal aufzustehen, damit ihn die Landtagspräsidentin auch mal sieht. „Frau Aigner, der ist auch im Landtag.“

Eisenreich monierte auch, dass Ismaning lediglich in Radlstellplätze für Senioren vor dem Sitzungssaal investiert, während sich in anderen Gemeinden großes tut und an den Gewerbeeinnahmen gearbeitet wird. „So investiert z.B. Siemens in Garching 100 Millionen, in Aschheim baut Mercedes und Kirchheim hat die Landesgartenschau.“

Er schloss den Bogen wieder zum Alter in der Ismaninger Kommunalpolitik mit dem Wunsch, dass bei der nächsten Gemeinderatswahl doch Kandidaten um die 30 auf der Liste stehen sollten und nicht Kandidaten mit 80 oder knapp 90.

Langanhaltender Beifall quittierten dem Knaller Max, dass er es definitiv noch kann und nicht zu alt ist für die Maibockrede und er auch den Geschmack und Nerv der Zuhörer vortrefflich und grandios humorvoll getroffen hat.

Auf die herausragende Rede folge ein Singspiel unter dem Titel „Plaza de Cavallo – Italienische Verhältnisse“, bei dem so mancher Gast Tränen lachte. Durch das hervorragende Spiel der Darsteller, wurden die Parodierten aus der örtlichen Politik sofort von den Zuschauern erkannt.

Bei einer Gemeinderatsitzung am Gardasee, moderiert von Andreas Hobmeier (Simon Obermaier), der ständig Rotwein nachschenkte, wurde erneut deutlich, dass zwischen den 1. Bürgermeister Dr. Alexander Greulich (Alex Vogel) und seinen Stellvertreter Max Kraus (Robert Bormet) kein Blatt Papier passt. Für einen großen Lacher sorgte Luis Eisenreich, der sich kurz selbst parodierte, bevor der dann Francisco Handl-Palmero spielte, der das Ismaninger Schneeräum-Chaos versuchte zu rechtfertigen. Im Verlauf des Singspiels wurde vergeblich auf Pfarrer Dr. Markus Brunner gewartet, der jedoch mal wieder im Urlaub war, um ihn zum Tagesordnungspunkt Christkindlmarkt zu hören. An der Sitzung nahmen auch der ständig Selfies schießende Herbert Baur (Wolfgang Vogel), der Figaro Thomas Schweiger (Simon Ferstl) und Christina Risinger (Werner Stangl) teil. Wortmeldungen von Prof. Dr. Bruno Rimmelspacher (Franz Deimel) verzögerten die Tagesordnung und führten zu Augenrollen seiner Gemeinderatskollegen, die er gerne und ausführlich belehrte. Kurz vor Schluss, „da Pünktlichkeit ihr Hasswort ist“, kam Annette Gansmüller-Maluche (Bernhard Dobmaier) wie so oft zu spät zur Sitzung.

Um das leidige Ewigkeitsthema Hallenbad, in dem das Wasser so klar und frisch ist, dass man Flusskrebse darin eisnetzten sollte, abzuschließen, wurde einfach das technische Rathaus davor gebaut, „um den Verdrussbau zu verstecken.“

Laut gelacht wurde auch, als die Gemeinderäte über die Einführung einer Weiher-Card diskutierten, um das große Geschäft der Hunde und Gänse am Eisweiher zu regeln. Nur wer im Besitz einer Weiher-Card ist, dürfe dort sein Geschäft verrichten, dieses Jahr Hunde, nächstes Jahr Gänse.

Der Ortsverband bedank sich ganz herzlich bei allen Mitwirkenden und Darstellen, bei der Feldkirchener Blaskapelle, der Osteria Malanda, bei allen Gästen und natürlich beim Knaller Max für diesen phänomenalen Abend. 

Vielen herzlichen Dank.

Der CSU-Ortsverband Ismaning

Zu den beherrschenden Themen der Mitgliederversammlung der Ismaninger CSU gehörten neben dem Rückblick auf die Landtags- und Bezirkstagswahl sowie dem Ausblick auf das Jahr 2024, auch die Themen Asylpolitik und illegale Migration, die nötigen Haushaltseinsparungen im Landkreis sowie die Änderung der Stellplatzregelung in Ismaning und die besorgniserregende finanzielle Lage der Gemeinde.

In der gut besuchten Versammlung stellte sich Robert Bormet als im März neu gewählter Ortsvorsitzender nochmals den Anwesenden vor und zog nach seinen ersten sechs Monaten im Amt Bilanz. Man habe sich im Wahlkampf mit vielfältigen Aktionen als aktiver Ortsverband gezeigt und Max Böltl und Karin Hobmeier tatkräftig unterstützt. Belohnt wurde der Einsatz mit einem guten Ergebnis, gerade in Ismaning. Bormet stellte für das Jahr 2024 die Planungen des Ortsverbands mit vielfältigen Veranstaltungen vor, darunter der Maibockanstich mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner, einer Fastenpredigt von Max Eisenreich sowie einem Singspiel unter der Leitung von Luis Eisenreich.

Der Landesvorsitzender der Schüler- und Auszubildenden Union in Bayern, Nevio Zuber, skizzierte die Tätigkeiten der SU, die sich besonders auf die Bildungspolitik konzentrieren. Derzeit arbeite die SU an einem Gesellschaftsjahr mit Wehrpflicht oder sozialem Dienst als Verpflichtung für junge Frauen und Männer.

In seinem Bericht aus dem Landtag forderte Max Böltl eine 180°Wende in der Asylpolitik und das Ende der illegalen Migration. Von Seiten des Bundes sei hier nichts zu erwarten, weshalb die CSU-Fraktion in Bayern den Druck erhöht hat. An vier Stellschrauben könne konkret angesetzt werden, der Grenzschutz durch die Polizei gegen illegale Migration, die Beschleunigung von Asylverfahren, die auch für Bewerber Vorteile und schnellere Gewissheit bringe, die beschlossene Umstellung von Geld- auf Sachleistungen und die Einführung der Verpflichtung, soweit möglich, einer dem Gemeinwohl nützlichen Tätigkeit, einem 80-Cent-Job nachzukommen.

Am Beispiel des Bürgergelds zeigte er, dass bei Kürzungen des Bürgergelds und Anreizen einer Arbeit nachzugehen nicht nur gespart werden könne, sondern sich auch die Einnahmen erhöhen würden, da die Einzahlungen in unser Sozialsystem, die Kaufkraft der Menschen sowie die Umsätze der Unternehmen und somit die Steuerabgaben steigen würden, abgesehen von den positiven psychischen Auswirkungen.

Als Mitglied des Haushaltsausschusses machte er deutlich, dass durch verschiedenste Interessen und Priorisierungen es nicht immer logisch sei, dass der „reiche“ Landkreis München finanzielle Mittel zugeteilt bekäme, „die wir aber brauchen, um Wirtschaftsmotor zu bleiben.“ 

Den Bericht aus dem Gemeinderat übernahm Fraktionssprecher Peter Aurnhammer. Er äußerte sich besonders besorgt und kritisch zur finanziellen Lage Ismanings. In den vergangenen Jahren sind die Einnahmen nicht den gegenüberstehenden enormen Ausgaben und gestiegenen Kosten, z.B. durch Firmenansiedlungen, angepasst worden. Weshalb die Umsetzung der bereits beschlossenen Stelle des von der CSU geforderten Wirtschaftsreferenten dringend notwendig ist.

Luis Eisenreich erläuterte als Vertreter aus dem Bauausschuss die neue Stellplatzregelung. Seit den 80iger Jahren forderte Ismaning bisher mehr Stellplätze als das bayerische Baugesetz vorgibt. Die Änderung des Mobilitätsverhaltens der Menschen ermögliche es, die geforderte Anzahl an Stellplätzen zu minimieren, wodurch günstigeres Bauen, z.B. ohne kostenintensive Tiefgararge, möglich werde. Ein erster Schritt hin zu bezahlbarerem Wohnraum in Ismaning und auch für Firmen, die mit dem Gedanken der Ansiedlung in Ismaning spielen, ein positiver Aspekt, so Eisenreich.